STOCKEN/ELLWANGEN – Am vergangenen Wochenende stand für unsere Jugendgruppe und ihr Betreuerteam wieder die alljährliche Jugendfreizeit in der Stockensägmühle auf dem Plan.
Am Freitag um 17 Uhr trafen sich die insgesamt 18 Mädchen und Jungen aus der THW-Jugend im Ellwanger THW-Ortsverband. Hand in Hand wurde Gepäck, Küchenausstattung, Spielekiste und Co. zusammen mit dem siebenköpfigen Betreuerteam auf die Fahrzeuge geladen.
Am Ziel angekommen, erhielten alle eine kurze Einweisung über das Haus und das Gelände, ehe die Zimmer bezogen werden konnten. Nach dem Abendessen startete zu späterer Stunde die Nachtwanderung, für die sich das Betreuerteam, passend zum erst kürzlich vergangenen Halloween, vorab eine kleine Gruselgeschichte ausgedacht hatte und diese in passenden Kostümen an Stationen entlang des Weges fortführte. Bei den Jugendlichen erfuhr die Aktion entgegen der vielleicht üblichen Erwartungshaltung großen Zuspruch.
Am nächsten Morgen startete man nach Frühstück und kurzem Sportprogramm in die Ausbildung. Aufgeteilt in drei Gruppen gab es für jeden etwas zu tun: Mit Sandsäcken wurde das Wasser im direkt angrenzenden Fischbach angestaut und dahinter aus Leitern und Dielen ein behelfsmäßiger Übergang zum Steilhang auf der anderen Uferseite geschaffen. Parallel setzte man eine Pumpe im Fischbach ein, platzierte eine weitere Pumpe mittig des Hangs und stellte oberhalb des Hangs einen Faltbehälter auf. Mit langen Schlauchleitungen wurde nun eine Strecke von der unteren Pumpe über die zweite Pumpe bis ganz nach oben zum Faltbehälter geschaffen. Die Leistungsfähigkeit der Pumpen, Wasser über solch große Höhenunterschiede transportieren zu können, beeindruckte die Jugendlichen sichtlich. Nachdem das Ausbildungsziel erreicht war, konnte alles zurückgebaut und aufgeräumt werden.
Nach der Gulaschsuppe mit Brötchen zum Mittagessen, wurde der weitere Nachmittag für gemeinsame Spiele im Haus oder draußen auf dem Gelände genutzt. Unterbrochen werden konnten Völkerball und Co. natürlich nur von leckeren Spaghetti Bolognese zum Abendessen.
Um 1 Uhr nachts ertönten dann die Sirenen für die anstehende Nachtübung. Gemeinsam fuhr man zu einem verunfallten PKW, auf dessen Anhänger eine umweltschädliche Flüssigkeit transportiert wurde. Es galt, die Einsatzstelle rund um das Gespann auszuleuchten, den Tank mit der umweltschädlichen Flüssigkeit auszupumpen und den PKW samt Anhänger mittels Greifzug wieder zurück auf die Fahrbahn zu ziehen. Des Weiteren sicherte man drei Zufahrten zur Einsatzstelle entsprechend ab und versorgte verletzte Personen. Nach rund zwei Stunden war alles erledigt und es ging mit gutem Gefühl zurück.
Nach ein paar weiteren Stunden Schlaf und Frühstück wurde die Stockensägmühle am Morgen wieder vollständig gereinigt und alles Mitgebrachte verladen. Zurück im Ortsverband räumte man alles auf, putzte die Fahrzeuge und stellte damit die Einsatzbereitschaft wieder her.
Text: Marco Mangold
Bilder: Luis Balle