Krisenfest soll sie werden die Ostalb und dazu soll jeder ein Stück beitragen. Hilfestellung auf diesem Weg leisten soll das Resilienzzentrum Ostalb, ein Pilotprojekt, das Strukturen für Deutschland entwickeln, aufbauen und testen soll.
Ein Schritt dazu ist es, die Einrichtung in die breite Öffentlichkeit zu hieven. Dazu gab es in Aalens Stadthalle nun zweieinhalb Stunden Infotainment. Infotainment deshalb, weil das ernste Thema spielerisch leichter zu vermitteln ist. Das meinen Sabrina Günther die Koordinatorin und Petra Weber als Leiterin des Resilienzzentrums Ostalbkreis.
Resilienz ist die Fähigkeit, gleich einem Stressball zu reagieren, der in der Hand gedrückt seine Form zwar verändert, aber sobald der Druck nachlässt, wieder in die Ursprungsform zurückkehrt. (Petra Weber und Sabrina Günther, Resilienzzentrum Ostalbkreis)
Reichlich Informationen – zum Gucken und zum Anfassen
Rund 180 Besucher sind da, viele kennen sich bereits aus in der Materie. An Ständen wird über Vorsorge für Notfälle und Krisen informiert. Das Landratsamt erläutert Themen wie Notfall-Rucksack, Brandschutz, Hitze- und Zeckenschutz; Netze ODR gibt Verhaltenstipps bei Stromausfall; das DRK zeigt den Einsatz eines Defibrillators, die Malteser haben Notfallverpflegung parat.
Draußen steht ein Fuhrpark der Rettungsorganisationen, der besichtigt werden kann, drinnen zeigt die Stadt Aalen an Computern, wer sich wo wegen Hochwasser und Starkregen sorgen muss. Das Tool soll online gehen, wann ist noch offen.
Die jungen Drohnenpiloten Marco Mangold und Luis Balle vom THW Ellwangen erklären, warum ihr Tun wertvoll ist, beispielsweise bei der Suche nach Vermissten oder Glutnestern, daneben zeigen Hochschule Aalen und PH Gmünd an Stellwänden wie sie Resilienz wissenschaftlich angehen.
Gelegenheit zum Rundgang bietet die Aktive Pause, in der alle Stände und Aktionen besichtigt werden können. Im zweiten Teil folgt eine Diskussionsrunde unter dem Titel „Berichte aus der Praxis“, moderiert von TV-Mann Dennis Wilms, bei der Michael Peter Löffler (Helfer-Shuttle), Bernd Schiele (Malteser) und Philipp Schappacher (DRK) Erfahrungen aus dem Ahrtal schildern. Ergänzt wurde die Sesselrunde mit Stabsarzt Peter Schmidt, und Aalens OB Frederick Brütting.
Die Ostalb hat gute Strukturen in ehrenamtlicher und hauptamtlicher Hilfe, vom Bund gibt es viel wichtige Info, das muss zusammengefügt werden. Eigeninitiative und Verantwortung sind die Gebote, denn der Staat neigt oft zu Überregulierung. (Landrat Dr. Joachim Bläse)
Zum Abschluss und zur Vertiefung gab es ein interaktives Quiz, welches durch Scannen von QR-Codes durch 12 Fragen führte. Drei Hauptpreise und viel Applaus für eine unterhaltsame und informative Veranstaltung.
Quelle: vgl. Schwäbische Post: Zum ursprünglichen Artikel (Schwäbische Post, 22.04.2024)
Bilder: Schwäbische Post & THW Mediateam Ellwangen