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Neuler,

50. Kreisfeuerwehrverbandsversammlung im Ostalbkreis

Ostalb-Feuerwehren mit Mitgliederzuwachs trotz Pandemie

Wie die Feuerwehren der Ostalb für neue Aufgaben gerüstet sind

 

Super Überraschung: mehr Mitglieder in den Wehren auf der Ostalb trotz der Pandemie. Was sie künftig bewältigen müssen.

 

 

 

NEULER - Rund 400 Feuerwehrfrauen und –Männer waren zur Verbandsversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Ostalbkreis in den Sport- und Kulturtreff nach Neuler gekommen. Der Versammlungsleiter, der stellvertretende Vorsitzende Jürgen Kasprowitsch, begrüßte dazu 124 Delegierte, eine stattliche Anzahl von Ehrengästen und zahlreiche Bürgermeister und Verwaltungsvertreter aus Städten und Gemeinden.

 

Neulers Bürgermeisterin Sabine Heidrich stellte ihren Ort kurz vor. Sie begrüßte die „geballte Kompetenz in Sachen Brand- und Katastrophenschutz“. Die Gemeinde lebe von viel ehrenamtlichem Engagement und habe als Wohn- und Arbeitsort viel zu bieten.

 

Für den erkrankten Vorsitzenden Willibald Freihart trug Jürgen Kasprowitsch den Jahresbericht vor. Danach sind die Mitgliederzahlen bei den aktiven Wehren von 3713 im Jahr 2019 auf 3867 im Jahr 2022 gestiegen, bei den Jugendwehren von 1109 auf 1166. Und das entgegen allen Erwartungen nach der Pandemie. Trotzdem müsse man weiter aktiv um Nachwuchs werben, so Kasprowitsch.

 

Es gab viele erfolgreiche Veranstaltungen in 2022, wie den Kreisfeuerwehrtag und mehrere Jubiläen sowie Ablegungen von Leistungsabzeichen. Wichtig sei die Wertschätzung des Ehrenamts durch die Politik, dazu trage auch die geplante „Ehrenamtskarte“ unter dem Motto „Freiwillig stark“ bei. Die Anforderungen an die Feuerwehr würden sich ändern, da zeigten die aktuellen Krisen und die Auswirkungen des Klimawandels. Gemeinsam mit allen Wehren, den Verwaltungen und anderen Hilfsorganisationen müsse man sich darauf vorbereiten. Weitere Berichte gaben Kassierer Marco Wörz, Kreisjugendfeuerwehrwart Daniel Maier, Kreisstabführer Bernd Adrian und Altersobmann Gerhard Hügler ab.

 

 

 

Herausforderungen wandeln sich

 

Kreisbrandmeister Andreas Straub berichtete von terminreichen ersten acht Monaten seiner Amtszeit. Man habe Auswirkungen von Krisen zu managen gehabt, manches in Organisation und Struktur standardisiert sowie die Grundausbildung für alle gleich gemacht. Und man habe mit anderen Beteiligten Pläne für Gas- und Energie-Notlagen ausgearbeitet. „Wir sind jetzt gut vorbereitet für eventuelle Notlagen“, sagte er. Zudem starte eine „AG Wald- und Vegetationsbrand“ demnächst ihre Arbeit, um Einsatzpläne zu erarbeiten und notwendige Ausrüstung anzuschaffen.

 

Landrat Dr. Joachim Bläse bezeichnete die Feuerwehren als „Rückgrat der Gesellschaft“, das Motto „100 Prozent Gemeinschaft“ sei auch in Zukunft wichtig, ergänzte er. Die Bereitschaft, sich für andere einzubringen, das Leben zu riskieren, sei außergewöhnlich, biete Schutz und Zuversicht. „Aber jeder Mensch muss auch Eigenverantwortung im Alltag tragen, ein Rundum-Sorglospaket kann der Staat nicht bieten“, sagte er.

 

Winfried Mack, Landtagsabgeordneter, zeigte sich mit seinem Kollegen Tim Bückner angetan von den steigenden Mitgliedszahlen der Wehren. Das Land werde alles tun, was für eine gute Ausrüstung und Ausstattung notwendig sei. Beide halten ein verpflichtendes soziales Jahr auch für Zugewanderte für eine „integrative Kraft“.

 

Pfarrer Bernhard Richter, Leiter der Notfallseelsorge, sprach sein letztes Grußwort an die Versammlung, geht er im Sommer doch in Ruhestand. Die Feuerwehren seien eine wichtige Komponente und Konstante im Alltag unserer Gesellschaft. Er las als Impuls das „Lied vom heiligen Florian“. Sein Appell: „Bleibt Feuer und Flamme“.

 

Als Gäste waren u.a. Vertreter der Integrierte Regional-Leitstelle Ostwürttemberg, Uli Steeger (Kreisfeuerwehrverband Heidenheim e.V.), Gerhard Horlacher (KFV Schwäbisch Hall), Wilhelm Hofmann (KFV Ansbach), Kriminaloberrat James Smith (Polizei Aalen), Reiner Mangold (THW Ellwangen) und Mitarbeiter des Sachgebiet 74 (Brand und Katastrophenschutz).

 

 

 

Ehrennadeln und Medaillen

 

Geehrt wurden folgende Kameraden: Helmut Ruppert (Neresheim/Ehrennadel des Jugendfeuerwehrverbandes in Silber). Deutsches Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronze: Klaus Brenner, Peter Sorg, Walter Reeb (alle Aalen), Reinhold Rief (Ellenberg), Thomas Ilg (Stödtlen), Oliver Schneider (Tannhausen), Mathias Handschuh (Unterschneidheim)

 

Ehrenmedaille Landesfeuerwehrverband in Silber: Martin Reimer (Ellwangen), Alexander Maier (Göggingen), Markus Barth (Neuler) Deutsches Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber: Markus Spaag (Ellwangen), Franz Jörg (Hüttlingen)

 

Ehrenmedaille Landesfeuerwehrverband in Gold: Wolfgang Munk (Schwäbisch Gmünd), Uwe Palm (Werkfeuerwehr Zeiss).

 

Die Deutsche Feuerwehr-Ehrenmedaille erhalten: Rainer Knecht, Manfred Haase (Bürgermeister a.D.)

 

 

 

Vielen Dank für die Einladung zur 50. Kreisfeuerwehrverbandsversammlung und der Freiwillige Feuerwehr Neuler Glückwunsch zur gelungenen Veranstaltung. 

 

Text und Bilder: Schwäbische Post  / THW Ellwangen

 


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