OSTALBKREIS - Unter der Leitung des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg haben alle 44 Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg am 30. und 31. März 2023 eine Tierseuchenübung zum Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in der Wildschweinpopulation durchgeführt.
Diese Übung fand gemeinsam mit den Regierungspräsidien als reine Kommunikationsübung statt und hatte als Szenario den Fund von verendeten, positiv auf ASP getesteten Wildschweinen in 15 Landkreisen. Weitere acht Landkreise, darunter auch der Ostalbkreis, haben zusätzlich am 1. April eine Fachdienstübung durchgeführt, bei der die praktischen Aspekte im Vordergrund standen und geübt wurden.
Im Ostalbkreis fand dieser praktische Übungsteil am Samstagvormittag auf dem ehemaligen Standortübungsplatz (THW Übungsgelände) Haisterhofen statt. Dazu wurden an diesem Tag die Zuwegungen für den Fußgänger-, Rad- und Kfz-Verkehr voll gesperrt. Rund 120 Einsatzkräfte, Jäger und Mitarbeiter des Landratsamt nahmen daran teil.
Dr. Martina Bühlmeyer, die die Projektgruppe ASP bei der Kreisverwaltung leitet, und ihr Mitarbeiterstab vom Veterinäramt hatten gemeinsam mit dem Geschäftsbereich Katastrophenschutz des Landratsamts eine Vielzahl von Akteuren zu koordinieren. Neben den Einheiten bei der Landkreisverwaltung selbst waren das THW aus Aalen und Ellwangen, die Führungs- und Lageeinheit der Freiwilligen Feuerwehr Aalen, die Jägerschaft und das TCRH Training Center Retten und Helfen im Übungseinsatz. Das Kreisverbindungskommando der Bundeswehr war als Beobachter mit dabei.
„Die praktische Fachdienstübung erfolgte in Form von sieben selbständigen und parallellaufenden Übungssegmenten, die auch im Ernstfall im Rahmen des Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest durchzuführen sind“, erklärte Dr. Bühlmeyer (Landratsamt Ostalbkreis). Ab morgens 7:00 Uhr wurde vor Ort auf dem Standortübungsplatz ein Einsatzzentrum aufgebaut. Neben der Einsatzleitung war die THW-Führungsstelle mit den Aufgaben Hygiene, Meldekopf, Logistik, luftgestützte Fallwildsuche und Verpflegung angesiedelt.
Jäger mit Hunden an der Leine und ausgebildete Suchhundegespanne in der Freisuche machten sich auf die Fallwildsuche in einem vordefinierten Gebiet mit aktiv ausgelegten Suchobjekten. Die drohnengestützte Suche nach Fallwild wurde von Drohneneinheiten mit Wärmebildkameras des THW Ellwangen und BRH Rettungshundestaffel Heidenheim in der Fläche durchgeführt. Jeweils knapp 20ha wurden dabei durchsucht.
Weitere fachpraktische Übungseinheiten in Haisterhofen waren laut Dr. Bühlmeyer der Aufbau und der Betrieb von Dekontaminationsschleusen für Fahrzeuge, Personen und Hunde (Freiwillige Feuerwehr Aalen - Abteilung Fachsenfeld) und der Bau eines Zauns, der Wildschweinrotten von einer Wanderung in ein anderes Gebiet abhalten und damit das Verschleppen des Virus möglichst verhindern soll.
Fazit der praktischen Fachdienstübung des Ostalbkreises von Landrat Dr. Bläse in Haisterhofen: „Seit mehreren Jahren bereiten wir uns im Hintergrund auf den Ausbruch der ASP vor. Die heutige Übung auf dem ehemaligen Standortübungsplatz zeigt: Wir sind gut vorbereitet!“
In unserer Pressemitteilung Nr. 165 könnt ihr den Ablauf der erfolgreichen praktischen Fachdienstübung nachlesen. Diese findet ihr wie immer im Newsroom unter newsroom.ostalbkreis.de/sixcms/detail.php=
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Text: LRA Ostalbkreis / THW Ellwangen
Bilder: LRA Ostalbkreis / THW Ellwangen